13 Tipps zum Wasser-Sparen im Garten

Bei längerer Trockenheit oder großer Hitze ist es manchmal nötig zu gießen. Das gilt auch für nicht heimische Pflanzen, die einen höheren Wasserbedarf haben, oder auch für sehr kurz geschnittene Rasenflächen. Jedoch sollte man der Umwelt zuliebe Wasser sparen wo man nur kann. Hier gebe ich Euch 13 Tipps zum Wasser-Sparen im Garten:

1. Der richtige Zeitpunkt zum Gießen

Es empfiehlt sich, nur morgens oder abends zu gießen. In den heißen und sonnigen Stunden des Tages verdunstet das Wasser, bevor es in tiefere Erdschichten vordringen kann. Leder sehen wir sehr oft Gärten, in denen der Rasensprenger zur heißesten Mittagszeit eingeschalten wird. Das ist pure Verschwendung.

2. Regenwasser zum Gießen nutzen

Statt teurem Leitungswassers empfiehlt es sich, Regenwasser zu sammeln und zu nutzen. Eine Regentonne ist ein guter Anfang. Mehrere und größere Regentonnen sind besser und wer besonders unabhängig sein will, der legt sich Regenwasser-Zisternen an. Wir haben im Garten zwei unterirdische Auffangbehälter, die uns auch in trockenen Sommermonaten lange unabhängig vom Leitungswasser machen.

3. Seltener, aber intensiver gießen

Wer häufig nur ein Bisschen gießt, benetzt eher die oberen Bodenschichten und fördert nur oberflächliche Wurzelbildung. Besser ist es, seltener, aber dafür intensiver zu gießen. So gelangt das Wasser auch in tiefere Erdschichten und die Wurzeln werden auf die Entwicklung in die Tiefe erzogen. Mit tiefen Wurzeln gelangen Pflanzen auch in trockenen Zeiten noch lange an Feuchtigkeit, was deren Wasserbedarf senkt.

4. Wurzelbereich gießen statt Pflanzendusche

Viele Hobbygärtner neigen dazu, ihre Pflanzen komplett zu benässen. Eine Pflanzendusche bringt aber einige Probleme mit sich. So verdunstet mehr Gießwasser. Es gelangt weniger Wasser an die Wurzeln, da das Blattwerk das Wasser bei vielen Pflanzen nach außen ablenkt. Auch kann es bei Wassergaben am Morgen dazu kommen, dass die Wassertropfen auf dem Blattwerk als Linse fungieren und über den Tag Brandlöcher in die Blätter brennen. Benetzt man die Blätter am Abend, dann kann es über Nacht durch die Feuchtigkeit zur Begünstigung von Schimmelbildung kommen. Natürlich sind Pflanzen nicht aus Zucker, sie haben ja auch kein Problem mit Regen, aber man muss das Schicksal auch nicht unbedingt herausfordern.

Idealerweise gießt man Pflanzen immer am Boden nahe an den Wurzeln. So gelangt das Wasser optimal ans Wurzelwerk und durch die Beschattung der Pflanze verbleibt die Feuchtigkeit auch länger im Boden ohne zu verdunsten.

5. Nur oberflächliche Bodenbearbeitung

Alleine schon wegen des Bodenlebens sollte man den Boden nicht oder nur äußerst selten umackern oder gar umgraben. Im Idealfall ist die Auflockerung mit einem Sauzahn (Gartengerät) das höchste der Gefühle. Der Boden kann so mehr Wasser aufnehmen und die Verdunstung fällt geringer aus.

6. Langsam wässern

Mit einem starken Wasserstrahl schwemmt man während des Gießens nicht nur wertvollen Hummus weg. Gelangt zu rasch sehr viel Wasser auf die Erde, kann diese das Wasser nicht rasch genug aufnehmen. Das Ergebnis ist, dass viel Wasser einfach woanders hinläuft. So wässert man nicht nur die gewünschten Stellen des Gartens, sondern auch Stellen, an denen das Wasser gar nicht benötigt wird. Daher empfiehlt es sich, den Wasserstrahl zu reduzieren und lieber sanfter, aber länger zu gießen.

7. Mulchen

Auch Mulch hilft beim Wassersparen im Garten. Mulch wie zum Beispiel Rindenmulch oder Grasschnitt um die Pflanzen verringern die Verdunstung beträchtlich.

8. Standort und Boden

Beim Kauf von Pflanzen sollte man immer auch auf den künftigen Standort und den Boden achten. In regenärmeren Regionen empfiehlt es sich, lieber Pflanzen kaufen, die auch mit weniger Wasser auskommen. Einheimische Arten sind vorzuziehen. Diese sind an die örtlichen Bedingungen üblicherweise perfekt angepasst und benötigen keine oder nur sehr wenig Pflege.

9. Bewässerungsmulden

Setzt man neue Pflanzen im Garten ein, so empfiehlt es sich besonders bei größeren Gewächsen, Bewässerungsmulden anzulegen. Das Pflanzloch wird nach dem Einsetzen der Pflanze also nicht komplett aufgefüllt. Man belässt eine Mulde über dem Wurzelballen. So kann sich das Gießwasser perfekt sammeln und genau über dem Wurzelwerk versickern.

10. Töpfe mit Wasser-Reservoir

Balkonkästen und kleinere Töpfe besitzen nur ein geringes Erdvolumen. Besonders in den heißen Monaten neigen diese Pflanzgefäße dazu, rasch auszutrocknen. Es empfiehlt sich, Balkonkästen und Pflanzgefäße mit Wasserspeicher zu kaufen. So steht das Gießwasser nicht laufend im Erdreich, die Gießintervalle sind seltener nötig und auch Regenwasser wird von den Gefäßen aufgefangen.

11. Pflanzen bei Regen nach draußen

Zimmerpflanzen und auch Pflanzen, die nicht unter freiem Himmel stehen, kann man bei Regen einfach mal ins Freie stellen. Wichtig dabei ist, dass diese Pflanzen einen schönen Regenguss auch vertragen und dass deren Pflanzgefäße einen Überlaufschutz besitzen.

12. Blähton als Wasserspeicher

Mischt man, vor allem bei Topfpflanzen Blähton-Kügelchen in die Erde, fungieren diese als Wasserspeicher. Das kann man nach einiger Zeit sehr gut erkennen. Beim Umtopfen zeigt sich, dass sich die Wurzeln um die Kügelchen geschlungen haben, um nah am Wasserdepot zu sein.

13. Rasen nicht zu oft gießen

Rasen sollte eine Mindesthöhe von 5cm nicht unterschreiten, dann hält er ausreichend Feuchtigkeit im Boden. Wenn ein Rasen nicht sehr kurz geschnitten wird, verdunstet auch nicht zuviel Wasser.