Acht Spartipps für den Garten

Am 31. Oktober ist nicht nur Halloween, sondern auch Weltspartag. Das nehmen wir somit gleich als Anlass, einen Artikel zu verfassen, der Spartipps für den Garten aufzeigt. Sparen kann man nicht nur an den Ausgaben für den Garten, sondern auch im Sinne des Umweltschutzes, was sich am Ende wiederum in der Geldbörse niederschlagen kann.

Im GartenGnom Weblog schreiben wir immer wieder über Möglichkeiten, im Garten den Sparstift sinnvoll anzusetzen. In diesem Artikel will ich Ideen sammeln, von denen wir manche in späteren Artikeln sicher noch ausführlicher beschreiben werden.

1) Anzuchttöpfchen aus Eierkartons

So einfach kann man Müll selbst wiederverwenden und Geld für teure Anzuchttöpfchen sparen: Eierkartons eignen sich durch ihre Form und Beschaffenheit ausgezeichnet als Vorzucht-Töpfchen. Den Deckel der Eierkartons braucht man nur abzuschneiden und die unteren Hälften der Packungen kann man ineinander gestapelt aufheben. Der Karton speichert Wasser und kann von den Wurzeln der Jungpflänzchen prima durchdrungen werden. Die einzelnen Töpfchen kann man einfach mit der Schere zerteilen, wenn es ans Aussetzen der Pflanzen geht. Wer will, kann die Pflänzchen dann gleich mit seinem Karton-Töpfchen in die Erde setzen, da sich der Karton einfach zersetzt.

2) Regenwasser statt Leitungswasser

Eigentlich nichts Neues, aber trotzdem erwähnenswert: Nutzt das kostbare Regenwasser, anstatt Massen an Leitungswasser zu verschwenden. Wir können über ein Regenfass und zwei Zisternen im Garten zurückgreifen. Wer kann, sollte Regenwasser nicht einfach in den Kanal leiten oder ungenutzt versickern lassen. Übrigens ist Regenwasser oft auch viel verträglicher als Leitungswasser.

3) Saatgut und Pflanzen tauschen

Saatgut und Pflanzen sind oft teuer und nicht immer bekommt man alle Sorten, die man gerne pflanzen würde. Nachdem es aber vielen Garten-begeisterten Menschen so geht, finden sich immer öfter Gleichgesinnte im Internet um dort ihr Saatgut oder sogar ganze Pflanzen zu tauschen oder gar zu verschenken. Auch wir haben bereits fleißig getauscht, alles was man braucht ist ein wenig Geld für die Briefmarken, wenn es ums Saatgut geht. Ganze Pflanzen tauscht man besser im Bekanntenkreis, da der Versand von Pflanzen ein gewisses Risiko birgt. Es gibt sogar Sorten wie die Paradeiser (Tomate) »Nonna Antonia«, die gar nicht verkauft werden, sondern nur verschenkt oder getauscht werden dürfen.

Das Tauschen von Saatgut und Pflanzen hat einen weiteren positiven Nebeneffekt. Wie bei Brieffreundschaften können sich so echte Freundschaften auf Distanz starten.

4) Pflanzen aus Samen ziehen und teilen

Es ist eine besonders teure Form von Verschwendung, jedes Jahr neue Pflanzen aus der Gärtnerei oder dem Baumarkt zu kaufen, um sie im Herbst oder schon davor einfach wegzuwerfen. Auf Dauer ist es günstiger und effektiver, wenn man seine Pflanzen aus Saatgut zieht, bestehende Pflanzen teilt, oder Ableger nimmt. Natürlich geht das nur mit winterharten Pflanzen, wenn man nicht gerade über ein Gewächshaus verfügt. Wir haben uns hauptsächlich mit mehrjährigen heimischen Pflanzen ausgestattet und versuchen beim Gemüse, dieses jedes Jahr aufs neue aus Saatgut vom Vorjahr zu ziehen − zumindest zum Teil.

5) Kompost und Erde

Erdsäcke von Baumarkt oder Gartencenter sind teuer, besonders wenn die Erde frei von Torf sein soll. Hat man die Möglichkeit, dann lohnt es sich, auf einer Baustelle in der Nähe den abgetragenen Humus zu erstehen. Manchmal bekommt man den wertvollen Boden sogar geschenkt. Aufpassen muss man hier aber auf jeden Fall, dass man zwischen fruchtbarem Humus und nur wenig belebtem Erdaushub unterscheidet!

Kompost ist vielerorts nicht leicht zu bekommen oder sehr teuer (mit Ausnahme von Wien, wo man auch die Möglichkeit hat, an kostenlosen Kompost zu gelangen − dazu mehr in einem späteren Artikel im GartenGnom Weblog). Das Anlegen eines Komposthaufens oder auch die Anschaffung eines Komposters zahlt sich aus, denn auf Kompost sollte kein Gärtner verzichten müssen. Zudem hilft man hier auch dabei, Müll einzusparen, da viel organisches Material und Grünschnitt in den Kompost, statt in die Mülltonne wandert.

6) Kräuterrasen statt Sportrasen

Aus einem langweilig grünem Einheitsrasen wird nach und nach von ganz alleine ein Kräuterrasen, wenn man diesen nicht mehr düngt, seltener mäht und nur bei langer Trockenheit bewässert. Wer die Sache ein wenig beschleunigen will, kann den Boden mit Quarzsand abmagern und Kräuterrasen-Saatgut ausbringen.

Die Vorteile eines Kräuterrasens: Ein solcher bunter Rasen braucht nicht sehr oft gemäht werden, verlangt nicht nach so viel Wasser wie ein Sportrasen und bietet vielen Arten eine Heimat. Man spart also nicht nur an Geld für Strom oder Treibstoff für den Mäher, sowie für Gießwasser, sondern bietet auch Heimat und Nahrung für viele Tiere und Pflanzen.

7) Einkauf: Vergleichen zahlt sich aus

Es zahlt sich aus, nicht gleich alles beim nächsten Baumarkt zu kaufen. Allein der Preisvergleich im Internet zeigt riesige Preis-Unterschiede auf. Zusätzlich findet man im Internet Vieles, das man im Baumarkt vergeblich sucht. Auch auf Gartenmärkten macht man hin und wieder gute Geschäfte. In jedem Fall sollte man aber ein Gefühl für Qualität und Preise bekommen und nicht immer ist beste Qualität teuer. Wer Reisen ins Ausland – besonders nach England – macht, der kann auch dort zumindest kleine Einkäufe tätigen und im Gepäck mit heim nehmen. Aufpassen muss man dabei allerdings bei Reisen im EU-Ausland, da Saatgut und Pflanzen von dort meist nicht ohne weiteres mitgenommen werden dürfen.

8) Muskelkraft statt Maschineneinsatz

Wir benutzen einen von Muskelkraft betriebenen Spindelmäher, besitzen weder Laubgebläse noch Vertikutierer und auch eine Bewässerungsanlage besitzen wir nicht. Natürlich können motorisierte Gerätschaften eine große Hilfe sein, doch gerade bei der Gartenarbeit ist so etwas meist nicht nötig. Wer mit eigener Muskelkraft im Garten arbeitet, der spart nicht nur Geld, sondern tut auch einiges für seine Fitness.