Klimaschutz durch Lebensmittel mit CO2 Fußabdruck

Wer wirklich wissen will, woher seine Nahrungsmittel stammen, der baut diese selbst im Garten an. Leider geht das nicht immer und nicht jeder besitzt einen eigenen Acker um ausreichende Mengen für ein ganzes Jahr der Selbstversorgung  zu produzieren. Wer also auch bei seinen Einkäufen ein gutes Gewissen haben will, der kauft nicht nur Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft, sondern achtet auch auf die Klimabilanz eines Produkts – den sogenannten CO2-Fußabdruck. Nur die Marke „Zurück zum Ursprung“ bei Hofer versieht ihre Warenpalette mit diesem, speziell von und für Zurück zum Ursprung entwickelten Warenzeichen.

Der Weg unserer Lebensmittel

Wie weit unsere Lebensmittel reisen, können wir oft nur vermuten, doch häufig kann man von den Verpackungen zumindest das Herkunftsland ablesen. Im Sommer und Herbst reifen in Österreich massenhaft Gemüse- und Obstsorten und könnten einen Großteil unserer Supermarktregale mit Leichtigkeit füllen. Lebensmittel aus der Region kommen nicht nur frischer auf den Tisch, sie können auch später geerntet werden und können so voll ausreifen. Wer jedoch auf die Herkunft der Lebensmittel achtet, der musste selbst zur Haupt-Erntezeit feststellen, dass ein Großteil der Produkte aus Spanien oder aus noch ferneren Ländern stammte.

„Der CO2-Rucksack von Lebensmitteln ist ein Problembereich, weil er massiv zum Klimawandel beiträgt. Wichtig ist aber auch zu wissen, dass jede Konsumentin und jeder Konsument durch bewusstes Einkaufen zum Klimaschutz beitragen kann.“, erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll Ende 2008. Mit dem CO2– Fußabdruck von Zurück zum Ursprung ist es nun einfacher geworden, Lebensmittel zu erkennen, die klimaschonend produziert und transportiert wurden.

Was bedeutet „klimaschonend“?

Bis unsere Lebensmittel in unseren Supermarktregalen landen, haben diese oft bereits mehrere Tausend Kilometer im LKW oder gar mit dem Flugzeug zurückgelegt. Ein extremes Beispiel bieten hierbei Weintrauben aus Chile, die mit dem Flugzeug erst 12.100 km nach Frankfurt am Main geflogen werden, von wo aus sie via LKW die übrigen 710 km nach Wien zurücklegen. Weintrauben aus dem Mittelburgenland legen zum Vergleich lediglich eine Strecke von etwa 90 Kilometern beim Transport nach Wien zurück. Der Transport von einem Kilogramm Weintrauben aus Chile verursacht Emissionen von 7.410 g (7,41 kg) CO2. Ein Kilogramm Weintrauben aus dem Burgenland verursachen dagegen lediglich 8,8 g CO2-Emissionen. Der Kauf von nur 10 Prozent mehr regionalen Lebensmitteln, bedeuten 116.000 Tonnen weniger CO2, die in die Atmosphäre gelangen. Das fand die Agrar Markt Austria (AMA) im letzten Jahr bei einer exemplarischen Studie heraus.

Es ist jedoch nicht ausreichend, lediglich den Transportweg der Lebensmittel ins Auge zu fassen um dessen Klimabilanz zu bestimmen, denn auch die Herstellung der Lebensmittel verursacht das schädliche Treibhausgas Kohlendioxid. Leicht lösliche mineralische Stickstoffdünger (Kunstdünger), die aus fossilen Energieträgern hergestellt werden, oder auch der Einsatz von Soja-Futtermitteln aus Südamerika tragen genauso ihren Teil zu einem schlechten CO2-Fußabdruck bei, wie ein Übermaß an Verpackungsmaterial oder übermäßig beheizte bzw. schlecht gedämmte Produktionsstätten.

Was können wir tun?

Um das Klima zu schonen können wir auch im Kleinen viel bewegen, wie bereits im Artikel Greenpeace: 1.000.000 Taten für den Klimaschutz beschrieben. Auch beim Lebensmittel-Kauf können wir durch die Bevorzugung regionaler Produkte und auch durch den Kauf von Lebensmitteln mit CO2-Fußabdruck-Auszeichnung unseren Teil zum Klimaschutz beisteuern. Auch auf saisonale Produkte sollten wir wieder stärker achten. Wer im Winter Erdbeeren kauft, kann davon ausgehen, dass diese entweder in spanischen Glashauskolonien auf chemischen Nährlösungen gezogen wurden, oder aber von außerhalb Europas zu uns gelangen. In beiden Fällen kann man davon ausgehen, dass diese Produktionsweisen und/oder Transportwege dem Klima nicht gut tun – Außerdem schmecken diese Früchte üblicherweise auch nicht.