Plant Link: Bodensonden für Garten-Geeks und Leute ohne grünen Daumen

Gehört ihr zu jenen Leuten, die gerne mal die eine oder andere Pflanze austrocknen lassen oder zu viel gießen oder kennt ihr Menschen, die sogar ihre Kakteen um die Ecke bringen? Derzeit sammelt ein Projekt auf Kickstarter seit Anfang Jänner Geld für ein Projekt, das wir gerne unterstützen und das nicht nur perfekt für solche Leute geeignet ist. Nur noch acht Tage habt auch ihr die Chance, das Projekt »Plant Link« zu unterstützen und als Unterstützer unter den Ersten zu sein, die auch vom Projekt profitieren.

Plant Link ist ein System, das die Feuchtigkeitsverhältnisse des Bodens bzw. der Blumenerde überwacht und die aktuellen Werte online übermittelt. Über die Website des Herstellers hat man dann immer den Überblick und kann sich Warnmeldungen auch via E-Mail oder als Push-Nachricht ans Handy zustellen lassen. Zudem kann man auch ein ferngesteuertes Ventil in das System integrieren, das anhand der aktuellen Werte weiß, wann der Garten bzw. die Pflanzen gewässert werden müssen. Mit der Zeit werden sicherlich noch mehr Funktionen hinzukommen.

PlantLink im Topf

Kleine Sonden für Garten und Blumentopf

Bei Plant Link von Oso Technologies handelt es sich um kleine Sonden, die man mit ihren zwei Elektroden in Boden oder in Blumenerde steckt. Über die Elektroden erkennt der Sensor, wie es um den Wassergehalt im Boden bestellt ist. Ob Wasser im Boden für Pflanzen nutzbar ist hängt sowohl von der Feldkapazität (FK), als auch vom permanenten Welkepunkt (PWP) ab. Gemessen wird das sogenannte Matrixpotential – das ist die Kraft, mit der das Wasser gebunden ist – mithilfe einer Leitfähigkeitsmessung. Die Messung der Leitfähigkeit beruht auf der Leitfähigleit des Bodens durch im Bodenwasser gelöste Salze. Je nach Wassergehalt des Bodens lässt sich ein unterschiedlicher Widerstand zwischen den Elektroden messen.

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Eigentlich wären solche Sonden nichts weltbewegend Neues und Baupläne gibt es kostenlos im Internet, alledings konnten die Geräte bisher nur von Elektronik-Bastlern gebaut werden. Zudem bedarf es mehr, als nur eines Sensors, um aus den Werten dann auch brauchbare Daten zu generieren. Erst wenn man die Messergebnisse mit Daten zu Boden-Typus und Pflanzenart zusammenbringt, lässt sich mit etwas Know-How auch eine Aussage über den Wasserbedarf treffen. Die Entwickler von Plant Link hatten deshalb kräftige Unterstützung durch Wissenschaftler der University of Illinois.

Die Sonden bestehen aus kleinen, zylindrischen Kunststoffkapseln, aus denen zwei lange Elektroden ragen, mit denen man die Sonde in die Erde steckt. Im Zylinder sitzt die Elektronik, sowie die Batterie bzw. der Akku. Die Basis-Einheit (Base-Station) ist ein kleines Kästchen, das die Signale der Sonden (Plant-Links) empfängt und über einen mit dem Internet verbundenen Router an die Website der Entwickler übermittelt. Zudem gibt es auch noch eine gesondert erhältliche Ventil-Einheit (Valve), die von der Basis-Einheit über Wasserknappheit und Sättigungsgrad informiert wird und nach bedarf Sprinkleranlage oder Bewässerungsschläuche speisen kann.

PlantLink Funktionsweise

Die Steuerung und Ansicht der gesammelten Informationen wird im Login-Bereich auf der Website der Entwickler stattfinden. Hier kann man für jede einzelne Sonde die Art des Bodens sowie die überwachte Pflanzenart angeben. Zusätzlich werden sich verschiedene Benachrichtigungs-Einstellungen treffen lassen, damit man zB. am Smartphone über den Durst der Pflanzen informiert wird. Zusätzlich nutzen die »Plant Link«-Entwickler die Errungenschaften des bereits gelungenen Kickstarter-Projekts »SmartThings«. Über die SmartThings-App wird es später möglich sein, auf die Informationen der Sonden zuzugreifen, die Ventil-Einheit fernzusteuern oder die Informationen auch für weitere Nutzungen (siehe SmartThings) einzusetzen.

PlantLink Online-Dienst

Unterstützt das Projekt bei Kickstarter

Kickstarter ist eine sogenannte Crowdfunding- (Projektfinanzierungs-) Plattform. Wer denkt, dass er ein unterstützenswertes Projekt bzw. Produkt hat, der kann dies von den Usern direkt mit kleinen Geldbeträgen finanzieren lassen. Die User können das Projekt einfach nur finanziell unterstützen, oder sich eine der Prämien sichern, die sie erhalten sollen, wenn das Projekt finanziert wurde. Die zugesicherte finanzielle Unterstützung wird erst abgebucht, wenn das Projekt ausreichend unterstützt wird, um das Projekt zu finanzieren. Floppt das Projekt und wird nicht ausreichend finanziert, erfolgt also keine Abbuchung, man erhält aber natürlich auch keine Prämie.

Auch für Plant Link hofften die Entwickler auf die Unterstützung der Kickstarter-Gemeinschaft. Plant Link benötigte eine Unterstützung von $ 75.000 (ca. € 56.000) – ein Betrag, der bereits seit einigen Tagen überschritten wurde. Wer das Projekt nun unterstützt, dem wird somit bereits eine Prämie zugesichert. Nun gibt es bereits Ausweitungspläne: Ab einer Unterstützung von $ 90.000 (ca. € 67.000) soll Plant Link um eine eigene API-Schnittsteller für Entwickler ausgestattet werden und ab einer Unterstützung von $ 115.000 (ca. € 85.500) sollen die einzelnen Sonden nicht nur den Feuchtigkeitsgehalt messen können, sondern auch um Sensoren für Lichtintensität und Bodentemperatur erweitert werden.

Bis zum 3. Februar kann man das Projekt noch fördern. Unterstützt auch ihr das Projekt bei Kickstarter, es lohnt sich sicher!

Anmerkung nach dem Launch des Produktes: Leider ist diese Kickstarter-Aktion gefloppt. Kaum ein Supporter erhielt ein Produkt und selbst dann waren die Sensoren nutzlos, da auch die zugehörige Web-Plattform eingestellt wurde.

PlantLink im Freiland-Einsatz