Balkonkübel sollten nicht jedes Jahr oder sogar mehrmals im Jahr neu bepflanzt werden müssen. Das ist einfach nicht nötig und stiehlt auch extrem viel Zeit, die man sinnvoller verwenden könnte, denke ich. Ein ordentlicher Balkonkübel blüht das gesamte Jahr über obwohl man keinen Finger krumm machen muss. Man sollte das Pflanzgefäß nicht sehr oft gießen müssen und auch den Winter muss der Pflanzkübel mit etwas Kälteschutz ohne Probleme überstehen können.

Einkaufszettel

Für einen gut befüllten und dauerhaft blühenden Balkonkasten benötigt man mehr als nur Erde und Blumen. Das war unser Einkaufszettel für dieses Balkongarten-Projekt:

  • Große Pflanzgefäße
  • Blähton
  • Gartenvließ
  • torffreie Balkonblumenerde
  • Dünger (Kompost, Hornspäne)
  • passende Pflanzen, Blumenzwiebel und Saatgut (winterharte Sorten)

Die Balkonkästen

Die Wahl der Balkonkästen war nicht einfach. Es geht nicht alleine um das Design, sondern vor allem auch um das Material und die Konstruktion. Die Pflanzkästen sollten nicht zu viel wiegen, damit sie auch mit Erde befüllt noch einigermaßen gut bewegt werden können. Außerdem müssen sie doppelwandig sein, damit sie der winterlichen Kälte besser standhalten.

Erhöhte Ablauflöcher ermöglichen ein Wasserreservoir am Boden des Pflanzkübels. An der Unterseite muss das Gefäß stabil gebaut sein. es hilft, wenn das Gefäß selbst bereits über Abstandhalter verfügt. So kann überschüssiges Wasser ablaufen. Die so ermöglichte Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung, Moder und morsche Holzböden. Auch Insekten wie Ameisen siedeln sich so weniger gerne unter dem Topf an.

Die meisten Pflanzkästen haben zwar bereits dafür vorgesehene Ablauföffnungen im Boden. Diese besitzen allerdings oft noch verschlossen. So lässt sich der Topf auch für drinnen nutzen. Bevor man also beginnt, die Pflanzgefäße zu befüllen, muss man erst noch die Löcher bohren.

Pflanzkasten ideal befüllen

Damit die Erde nicht faulig wird, muss zuerst eine Drainage-Schicht aus Blähton in den Pflanzkasten gefüllt werden. Damit die Erde nicht in den Blähton gewaschen wird ein Vlies auf die Drainageschicht gelegt. Danach folgt die Erde.

Balkonblumenerde sollte nicht nur frei von Torf sein. Idealerweise wurde diese bereits mit wasserspeicherndem Material wie beispielsweise Ton vermischt. So bleibt nicht nur in der Drainageschicht Wasser gespeichert. Auch die Erde kann so mehr Wasser aufnehmen. Ist die Erde bereits aufgedüngt, braucht man nichts weiter zu tun. Benötigt die Erde noch Dünger, sollte man diese gleich mit etwas Kompost vermengen.

Nun gilt es, ein Feuerwerk der Blüten zu planen. Dazu wählt man verschiedene Pflanzen, die vom Frühjahr bis zum Herbst für eine wahre Blütenpracht sorgen. Die Blumenzwiebeln setzt man in mehreren Schichten in die Erde. Darüber kann man Jungpflanzen setzen. Dazu kann man zuvor auch einfach die Pflänzchen in ihren Töpfen in den Kasten stellen und das perfekte Arrangement finden. Erst danach setzt man die Pflanzen wirklich in die Erde. Dazwischen streut man nun noch Saatgut aus.

Standort und überwintern

Je nach Standort sollte auch die Bepflanzung entsprechend gewählt werden. Wir hatten zwar für einen nach Norden gewandten Balkon geplant. Bald stellten wir aber fest, dass alleine die Reflektion durch die Nachbargebäude den Helligkeitsgrad über den gesamten Tag extrem verstärkt. Wir haben somit auch die Chance, andere Sorten sprießen zu lassen.

Über dem bepflanzten Balkon befindet sich ein weiterer Balkon. Alle Balkonkästen, die sich am Geländer befinden, erhalten bei einem Regenguss auch genügend Wasser. Gibt es also gerade keine Trockenzeit, braucht man manchmal mehrere Wochen lang nicht zu gießen. Vorsicht ist bei jenen Balkonkästen in der Nähe der Hausmauer geboten. Diese Kästen erhalten aufgrund der Überdachung keinen einzigen Regentropfen ab. Bei größerer Hitze reflektiert die Hauswand zudem Wärme und die Erde wird trocken gebacken. Ich rate daher bei überdachten Balkonen, die Pflanzen entlang des Geländers aufzustellen.

Da unsere Pflanzgefäße über keine Abstandhalter zum Boden hin verfügen, legen wir Hölzchen darunter. Im Winter werden die Pflanzkästen mit Kokosmatten eingepackt. Das genügt.